Bestattungshaus Haferbeck-Töpper

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Erlaubt oder verboten? Grabbeigaben im Check

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In antiken Religionen waren Grabbeigaben selbstverständlich. Die alten Ägypter bauten ihren Pharaonen monumentale Grabmale, in denen ganze Hausstände für das erwartete Leben im Jenseits Platz fanden. Die Griechen andererseits legten ihren Verstorbenen eine Münze auf die Zunge, damit sie die Überfahrt über den Fluss Styx in den Hades bezahlen konnten.

Auch heute möchten viele Angehörige ihren Verstorbenen einen persönlichen Gegenstand mit auf den letzten Weg geben. Das ist in den meisten Fällen auch erlaubt und hilft bei der persönlichen Trauerverarbeitung.

Allerdings ist nicht alles gestattet, was den Verstorbenen gefallen hätte. Im Regelfall legen die örtlichen Friedhofsverwaltungen fest, was mit ins Grab darf. Erlaubt sind meist Dinge, die sich biologisch abbauen und das Grundwasser nicht verschmutzen.

Gegenstände hingegen, die den Zersetzungsprozess des Körpers beeinflussen, sind als Mitgabe grundsätzlich tabu. Während viele Bestatter über ein Trikot aus Polyester vielleicht noch hinwegsehen, werden sie einen Motorradhelm sicherlich nicht als Mitgabe akzeptieren. Und auch, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten nicht ohne sein Handy auskam – im Grab haben technische Geräte nichts verloren. Sie zersetzen sich nicht und könnten bei einer Feuerbestattung großen Schaden anrichten. Auch Glas oder Dinge, die Gas enthalten und explodieren können, sind daher verboten.

Eine schöne Geste und immer passend sind beispielsweise ein handgeschriebener Brief, ein Familienfoto oder Blumen aus dem eigenen Garten – kleine Zeichen der Verbundenheit und liebevollen Erinnerung.

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Kirche, Handwerk, Bestatter: Ein Bündnis für die Bestattungskultur

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Wenn ein Mensch verstirbt, stehen Hinterbliebene vor einem seelischen Scherbenhaufen. Zuverlässige, kompetente und mitfühlende Hilfe ist in dieser traurigen Situation wichtig. Zum Glück kann sie von verschiedenen Seiten kommen – und die Helfer arbeiten zusammen. Seelsorger, Bestatter und handwerkliche Dienstleister wie Steinmetze und Friedhofsgärtner stimmen sich untereinander ab, um den Angehörigen etwas von ihrer Last zu nehmen.

Regelmäßig treffen sich Vertreter und Vertreterinnen dieser Berufe, um sich im „Zentralen Besprechungskreis Kirche und Handwerk“ auszutauschen. „Immer mehr Menschen sterben allein und die Vielfalt der Bestattungsformen nimmt zu. Als Kirche müssen wir uns fragen, wie wir den Friedhof als Ort der Begegnung und des Gedenkens bewahren und gleichzeitig auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren können“, erklärte Thomas Adomeit, Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche aus Oldenburg. „Wert und Würde kommen einem Menschen nicht nur im Leben zu, sondern reichen über den Tod hinaus. Deshalb ist die Bestattungskultur einer Gesellschaft ein Ausdruck von Humanität und des Umgangs auch mit Lebenden“, betonte Josef Holtkotte, katholischer Weihbischof in Paderborn.

Die Bundesverbände der deutschen Bestatter und Steinmetze warben während der Konferenz in Hamburg für lebensnahe Regelungen bei Friedhofssatzungen. Beide positionierten sich deutlich gegen die Praxis anonymer Bestattung. Diese solle nur auf ausdrücklichen Wunsch der Verstorbenen erfolgen. Das namentliche Gedenken an einen Menschen sei eine Frage persönlicher Würde und kultureller Verantwortung gleichermaßen.

„Die Bestatterinnen und Bestatter sind die zentralen Ansprechpartner für alle, die einen geliebten Menschen verloren haben, oder die sich Gedanken um ihren eigenen Abschied machen. Für uns als Berufsverband ist es entscheidend, eng mit den anderen friedhofsnahen Gewerken und mit den Kirchen im Austausch zu stehen, um unsere Erfahrungen und unsere Expertise zielgerichtet einzubringen“, erklärte Stephan Neuser, Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Bestatter.

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Es wird aussehen, als wäre ich tot

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Es wird aussehen, als wäre ich tot,
und das wird nicht wahr sein.
Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein,
du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.
Und du wirst manchmal dein Fenster öffnen,
gerade so zum Vergnügen,
und deine Freunde werden sehr erstaunt sein,
wenn sie sehen, dass du den Himmel anblickst
und lachst.

Antoine de Saint-Exupéry

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